Orangenkrankheiten

Ähnlich wie jede andere Pflanze auch, können Zitruspflanzen an unterschiedlichen Krankheiten leiden. Eine Krankheit ist beispielsweise der Pilzbefall. In diesem Fall werden die jungen Blätter und Früchte von kleinen Auswüchsen befallen, die blass und wässriggrün sind. Im Laufe der Zeit werden diese Stellen jedoch von einer schwarzen Decke überzogen. Diese befallenen Warzen werden letztlich grau. Wenn die Warzen weiter anwachsen, fließen sie im Laufe der Zeit zusammen. Ein Ausdehnen des Pilzes ist jedoch nur bei feuchtem Wetter zu beobachten. Durch diese Auswüchse können die Früchte beinahe wertlos und unbrauchbar werden. Auf diese Weise entsteht jährlich ein immenser Schaden.

Sind Orangen von dieser Erkrankung betroffen, kann man einem allzu großen Schaden durch drei- bis viermaliges Besprühen mit einer Kupfercarbonatlösung vorbeugen. Auch Ruß ist eine Apfelsinenkrankheit und wird durch Honigtau abgebende Insekten verursacht. Die häufigsten Formen dieser Pilzerkrankung in Florida sind Meliola Penzigi und Meliola Cameliae. In Forschungsarbeiten amerikanischer Wissenschaftler wird der Pilz jedoch anderen Gattungen zugeordnet. Auch in Italien und Spanien ist diese Krankheit sehr wohl bekannt. Erkennen kann man Ruß recht gut an der Schwarzfärbung von Blättern, Früchten und Stämmen. Es scheint als wären diese von Ruß überzogen. Da die Früchte auf diese Weise unansehnlich werden, können sie nicht mehr verkauft werden und so entstehen viele tausend Dollar Einbußen jährlich. Als wirksam haben sich jedoch die Beräucherung mit Blausäuregas und das Bespritzen mit Harzwasser erwiesen. Eine Behandlung sollte dabei im Winter erfolgen.

Die schädlichste und am weitesten verbreitete Orangenkrankheit ist die Grundfäule. Dabei entstehen gerade am unteren Teil des Stammes dunkle Stellen von denen später Gummi ausgeschwitzt wird. Die kranke Rinde platzt auf und stellt sich vom Baum ab bis sie schließlich abfällt. Da sich die Krankheit über die angrenzende Rinde ausbreitet, werden die Flecken beständig größer. Auch breitet sich die Krankheit vom Stamm über die Wurzeln bis hinein ins Gewebe aus, sodass der Baum langsam abstirbt. Diese Krankheit lässt sich recht einfach erkennen. Zunächst einmal verfügen befallene Bäume über wenig Laubwerk. Viele Blätter sind gelb und auch die kleinen Äste des Baumes sterben ab. Man geht davon aus, dass die Krankheit über einen Parasiten verursacht wird und ansteckend ist. Um der Krankheit vorzubeugen, ist es wichtig, die Wurzeln der Zitruspflanzen ausreichend zu belüften. Gerade die Keimpflanzen und Stecklinge von Limonen und Orangen sind von dieser Krankheit bedroht. Pampelmusen scheinen hingegen weniger anfällig zu sein.

Alles in allem kann man sagen, dass man gerade der gefährlichsten Pflanze mittels richtiger Pflege vorbeugen kann. So etwa durch mäßiges Gießen und regelmäßiges Lüften der Wurzeln. Zudem ist es wichtig, den Kalkgehalt des Wassers zu prüfen, um die Pflanze nicht unnötig zu belasten. Auch Staunässe ist zu vermeiden, ebenso wie das Austrocknen der Wurzeln. Der Hobbygärtner kann also schon viel tun, um Krankheiten vorzubeugen. Zudem sollte man ebenso wie man es bei anderen Bäumen auch tut, faule Früchte und abgestorbene Blätter rechtzeitig entfernen und nicht zu lange an der Pflanze liegen lassen.